Dubioser Adressdienst verlangt 1760 Euro
(12/2004, 01/2005)
Betreiber deutscher Web-Domains bekamen in jüngster Zeit
einen harmlosen Umschlag ohne Absender in ihren Briefkästen. Der Schein
trügt denn: darin steckt ein formelles Anschreiben der "DAD Deutscher
Adressdienst GmbH", in dem um Rücksendung des ausgefüllten Formulars
mit Datum und Unterschrift gebeten wird. Die Daten würden für
ein Deutsches Internet Register benötigt. Die Rücksendung könne
per Fax oder beiliegendem Rückumschlag erfolgen.
Der Teufel steckt im Kleingedruckten! Schnell lässt sich übersehen,
dass sie sich durch ihre Unterschrift zur Zahlung von jährlich 758
Euro plus Mehrwertsteuer verpflichten. Die Ankündigung: "Die Aktualisierung
Ihrer Basisdaten wird vorgenommen, auch wenn Sie keinen Auftrag erteilen,"
stiftet Verwirrung. Eine Rechnung kann die DAD GmbH aber nur schreiben,
wenn der Adressat das Formular unterschrieben zurückgesandt hat.
Bei einer Laufzeit von mindestens zwei Jahren können sich unaufmerksame
Domainbetreiber auf eine Rechnung von 1758,56 Euro vorbereiten.
Der Gegenwert für das viele Geld ist verschwindend gering! Wer
den Auftragstext genau durchliest, erfährt, dass das Register "auf
CD-ROM und im World Wide Web" erscheinen soll. Mit dem offiziellen Domain-Register
der deutschen Domain-Registrierungsstelle DENIC hat die DAD GmbH nichts
gemeinsam.
(GV, IWGA) |
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Massenversendungen in dieser Form
sind nicht neu, aber sie stiften
Verwirrung!
Weitergehende Informationen zu diesem
Thema finden sie unter anderem hier:
www.ergo-film.de - Hintergundmaterial
www.ergo-film.de - Abwehr Strategie
www.heise.de - Newsticker 53931 |